Silvia Söllner

Heilpraktikerin für Psychotherapie

Gesprächspsychotherapie nach Rogers

 

Die Gesprächspsychotherapieklientenzentrierte Psychotherapie oder klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie ist eine Psychotherapieform der humanistischen Psychologie, die auf Konzepte von Carl Rogers (1902–1987) zurückgeht.

 

Menschenbild

Vor allem aufgrund ihres Menschenbildes wird die Gesprächspsychotherapie im Rahmen der psychotherapeutischen Grundorientierungen der humanistischen zugerechnet.

Der Mensch als reflexives Wesen kann und muss seine Existenz und sein Dasein in dieser Welt sinnhaft definieren. Rogers sieht auch Übereinstimmungen seiner Auffassungen mit denen des chinesischen Philosophen Lao-Tse: „Wenn ich vermeide, mich einzumischen, sorgen die Menschen für sich selbst. Wenn ich vermeide, Anweisungen zu geben, finden die Menschen selbst das rechte Verhalten. Wenn ich vermeide, sie zu beeinflussen, werden die Menschen sie selbst.“

Das Menschenbild der Klientenzentrierten Psychotherapie geht davon aus, dass der Mensch eine angeborene „Selbst-Verwirklichungs-“ und „-Vervollkommnungstendenz“ (Aktualisierungstendenz) besitze. Unter günstigen Umständen sorgt dies für eine Weiterentwicklung und Reifung der Persönlichkeit. Der Hilfesuchende trägt alles zu seiner Heilung Notwendige in sich. Er sei ist am besten in der Lage, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten. Ausgehend von diesem humanistischen Menschenbild folgerte Rogers, Psychotherapie müsse ein günstiges Klima für den gestörten Wachstumsprozess schaffen.

Elemente

Damit eine psychologisch relevante Veränderung des Selbstkonzepts einer Person stattfinden kann, müssen vom Therapeuten die drei Grundhaltungen in der Beziehung zum Klienten gelebt werden:

  • Bedingungslose positive Wertschätzung gegenüber der Person des Ratsuchenden mit ihren Schwierigkeiten und Eigenheiten.
  • Empathie: Einfühlsames Verstehen der Welt und der Probleme aus der Sicht des Klienten, und die Fähigkeit, diese Empathie dem Klienten zu kommunizieren.
  • Kongruenz in seiner Haltung (Echtheit, Wahrhaftigkeit gegenüber dem Klienten): Offenes Wahrnehmen des eigenen Erlebens als Therapeut oder Berater, der mit dem Klienten in Beziehung steht.

Zusätzlich zu diesen sogenannten therapeutischen Grundhaltungen stellte Rogers drei weitere Bedingungen für eine erfolgreiche Klienten-Therapeuten-Beziehung auf:

  • Es besteht ein psychologischer Kontakt zwischen Klient und Therapeut.
  • Eine der beiden Personen (hier der Klient) befindet sich in einem Zustand der Inkongruenz.
  • Das therapeutische Angebot der Grundhaltungen (1–3) muss vom Klienten zumindest im Ansatz wahrgenommen werden können.

 

Wenn alle sechs Bedingungen erfüllt sind, ist psychotherapeutische Veränderung möglich.

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