Silvia Söllner

Heilpraktikerin für Psychotherapie

Versagensangst

Versagensangst

Die Angst, zu versagen, ist erlernt. Aufgrund bestimmter Erfahrungen in der Kindheit entwickeln wir ein geringes Selbstwertgefühl verbunden mit dem Gefühl, perfekt sein zu müssen. Als Folge davon, dass wir uns selbst nicht annehmen, entsteht ein unangemessen starkes Bedürfnis nach Anerkennung. Dieses Verlangen nach Anerkennung führt zu der Angst vor Ablehnung und damit zur Versagensangst, d. h. hinter der Angst zu versagen steht die Angst vor Ablehnung.

 

Ablehnung

Angst vor Ablehnung entsteht in den ersten Lebensjahren. In dieser Zeit lernen die meisten von uns zwei wichtige Lektionen: Ich werde nur geliebt, wenn ich perfekt funktioniere. Liebenswert bin ich nur, wenn ich eine gute Leistung bringe. Wir werden von unseren Eltern nur angenommen und geliebt, wenn wir perfekt funktionieren. Wenn sie uns ablehnen, wenn wir Fehler machen, dann lernen wir: Ich muss gut sein, um Zuwendung zu bekommen. Wenn die Eltern mich nicht mögen, weil ich Fehler mache, dann kann ich mich selbst auch nicht mögen.

Dabei reicht es schon, wenn wir als Kinder den Eindruck haben, nicht um unser selbst willen gemocht zu werden. Es müssen keine Worte fallen und wir müssen nicht geschlagen werden, um das Gefühl haben, abgelehnt zu werden. Schon ein strafender, tadelnder Blick reichte vielleicht, um uns in Gefahr zu sehen.

Der Grund ist: Wir sind als Kinder vollkommen abhängig von der Zuwendung und Fürsorge unserer Eltern. Ohne sie können wir nicht überleben. Eine Ablehnung empfinden Kinder immer als ein im Stich-gelassen oder verstoßen-werden. Und das kommt für ein 3-jähriges Kind einem Todesurteil gleich. Haben wir nicht das Grundvertrauen, dass man für uns sorgen wird, dann entwickeln wir große Angst vor Ablehnung. Als Erwachsene hängt unser Urteil nicht mehr von der Meinung anderer ab. Dennoch empfinden wir bei Ablehnung reflexartig so wie das drei- bis fünfjährige Kind. Oder wir wurden in unserer Kindheit und Jugend auf persönliche und verletzende Art und Weise auf unsere Fehler aufmerksam gemacht: Du taugst nichts. Wegen Dir muss man sich schämen. Zu nichts zu gebrauchen. Du bist ein Tollpatsch.

 

Erwartungshaltung

Vielleicht haben unsere Eltern auch hohe Erwartungen in uns gesetzt. Somit fühlten wir uns häufig überfordert, konnten nicht die Erfahrung machen, dass wir fähig sind und Aufgaben erfolgreich abschließen können. Wir haben die Einstellung entwickelt: Ich kann mich anstrengen wie ich will, aber ich schaffe es nicht. Wir haben gelernt, an unseren Fähigkeiten zu zweifeln und haben kein Selbstvertrauen entwickelt. Wir können die Versagensangst aber auch abgeschaut haben. Eltern, die selbst unter großer Versagensangst leiden, können uns natürlich keine positiven Vorbilder sein und uns zeigen, wie man Selbstvertrauen entwickelt und mit Niederlagen und Misserfolgen umgeht.

Erkennen Sie sich wieder? Dann übernehmen Sie jetzt Verantwortung für Ihr Leben und holen Sie sich professionelle Hilfe. Ich freue mich auf Ihren Anruf: 0821 24 27 90 69 oder 0151 155 777 46.